Psychosen

Meine These (bereits in “Umgang” 1. Aufl. 1980), dass bei einer tatsächlichen Psychose selten oder gar keine schweren Erkrankungen (z. B. Krebs) auftauchen, bekommt hier eine konkrete Dimension:

InFo Neurologie & Psychiatrie, 01.10.2008

Schützt Schizophrenie vor Krebs?

Ein kleiner Trost für Patienten mit Schizophrenie: Einer Langzeitstudie zufolge scheinen sie seltener an Krebs zu erkranken als psychisch Gesunde.

Die Auswertung einer bevölkerungsbasierten Langzeituntersuchung bestätigt bereits früher beschriebene Beobachtungen, dass Menschen mit Schizophrenie später seltener bösartige Erkrankungen entwickeln. Mark Weiser, Tel Hashomer/Israel, stellte diesen Befund auf dem 21. Europäischen Kongress für Neuropsychopharmakologie in Barcelona vor.“

http://www.medizin-online.de/cda/DisplayContent.do?cid=268288&fid=257698&identkey=T3beMzNkfC4zLByiuoRvWA==

Ebenso erhalten meine Thesen zur gehirnphysiologischen Beteiligung, vor allem durch das Frontalhirn, neue “Nahrung”:

DNP - Der Neurologe & Psychiater, 05.08.2009
Diese Gehirnareale sind schuld am Gating-Defizit

Während bei Gesunden irrelevante Stimuli durch "sensory gating" unterdrückt werden, bleibt diese Verminderung bei Patienten mit Schizophrenie aus. Forscher haben nun entdeckt, dass an diesem Gating-Defizit der präfrontale Kortex und der Hippocampus beteiligt sind.

Kommentar:
Dies ist eine sehr interessante Arbeit, die den heute häufig durchgeführten Ansatz der sinnvollen Verbindung zweier etablierter Untersuchungstechniken zur Erforschung der Ätiopathogenese der schizophrenen Erkrankung beispielhaft verfolgt. Gating-Defizite werden elektrophysiologisch gezeigt, aber gleichzeitig wird der wahrscheinlich zu Grunde liegende hämodynamische Prozess im Gehirn abgebildet. Somit kann man feststellen, dass an diesem Gating-Defizit der präfrontale Kortex und der Hippocampus beteiligt sind.
[Prof. Dr. Hans-Peter Volz, Werneck]
Quelle: Tregellas JR et al.: Increased hippocampal, thalamic, and prefrontal hemodynamic response to an urban noise stimulus in schizophrenia. Am J Psychiatry 2009; 166: 354-360

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