Chemie

Meine Thesen zur “Nasenkommunikation” (Geruchswahrnehmung von Empfindungen beim Gegenüber, und Geruchswahrnehmungen wirken auf Verhalten) finden hier eine weitere Bestätigung:

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Dr. Victoria Meinschäfer, 13.07.2009 18:00
Mitleid entsteht in der Nase
Eine Arbeitsgruppe um die Düsseldorfer Psychologin Prof. Dr. Bettina
Pause (Institut für Experimentelle Psychologie) konnte erstmals
nachweisen, dass Angst über den Geruch zwischen zwei Menschen
übertragen wird. Dabei muss der Angstgeruch nicht bewusst wahrgenommen
werden. Der Lehrstuhlinhaberin für Biologische Psychologie und
Sozialpsychologie gelingt damit der Nachweis, dass auch Menschen
chemisch kommunizieren. Bislang lagen solche Forschungen nur aus dem
Tierreich vor.
Riecht ein Mensch die Angstmoleküle eines anderen, so werden im Hirn
des Wahrnehmenden solche Gehirnregionen aktiviert, die für Empathie
und die Erkennung von Angstzuständen zuständig sind. Dies sind die
Inselrinde, das Cingulum und der fusiforme Kortex....
Pause: "Das bedeutet, dass Angst, wenn sie geruchlich wahrgenommen
wird, ansteckend wirkt und beim Wahrnehmenden empathisches Miterleben
auslöst."
Der Artikel ist erschienen in: www.plosone.org June 2009, Volume 4,
Issue 6, e5987

Hierzu auch:

Geruchsstoffe binden in der Nasenschleimhaut an Rezeptoren der
Riechzellen und lösen dort Nervensignale aus. Diese werden im
sogenannten Riechkolben, einem Teil des Gehirns, weiterverarbeitet. In
dem Nervennetzwerk findet die Umwandlung des ankommenden Signals in
ein spezifisches elektrisches Muster statt, das an die Großhirnrinde
und andere Hirnareale weitergeleitet und dort erkannt wird...
Mit elektrophysiologischen Messungen, bildgebenden Verfahren
und anatomischen Techniken wurde schließlich eine Verbindung vom
Molekül zum Verhalten hergestellt.
Literatur:
NM Abraham, V Egger, DR Shimshek, R Renden, I Fukunaga, R Sprengel, PH
Seeburg, M Klugmann, TW Margrie, AT Schaefer, T Kuner. Synaptic
inhibition in the olfactory bulb accelerates odor discrimination in
mice. Neuron, 2010, 65: 399-411
DOI 10.1016/j.neuron.2010.01.009

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