Published in "interdis" 2008 p.48-49 Short Notices Thalamic Balance Can Be Misunderstood as Happiness Walter Alfred Siebel Conflict Research Center Wiesbaden, Bahnhofstr. 41, D-65185 Wiesbaden
Thalamische Zufriedenheit kann als Glücksgefühl fehlinterpretiert werden
Menschen mit hyperathymia maxima [1] oder traumatisiert durch den Gehirn-physiologischen Schalter (GPS) [1,2] äußern häufig, dass sie zu genuinen Gefüh-len (“soft” oder “tender” feelings) fähig seien. Da dies nicht der Fall sein kann, muss eine Verwechslung von genuinen Gefühlen mit vegetativ orientierter Stim-mung der geistigen Zufriedenheit vorliegen. Physiologisch liegt eine Balance vor zwischen Frontalhirn (Stirnhirn) und dem Hirnstamm. Diese Balance wird erlebt als tiefe Ruhe oder Beruhigung, die sich signifikant von der sonstigen inneren Rastlosigkeit oder Unruhe unterscheidet. Diese Relaxation wird dann als Glück (“happiness”) bezeichnet, kann jedoch sehr schnell bzw. plötzlich gestört werden (sich also wieder in Unruhe verkehren), wenn “ungefällige” Impulse von außen herandringen. Das ist der Unterschied zu den genuinen Gefühlen, die durch die Aktivität von Lipidhormonen ausgedrückt werden. Sie bleiben länger wahrnehmbar und brauchen länger, um sich umzu-wandeln oder abzubauen, da sie Substanzen betreffen und nicht nur vegetative Impulse. Was also in diesen Fällen als “happiness” missverstanden wird, muss “Spass” genannt werden. Dieser ist hoch korreliert mit der Selbstvorstellung und hat ei-nen kompensatorischen Effekt, um unangenehme Empfindungen in akzeptable umzuwandeln. Da gibt es eine Notlage (z. B. Zustimmung fehlt), die zu Sorgen und dann zur Verwechslung von Person und Sache (“Ich bin, was ich tue” oder “Ich bin, was ich bekomme”) führt. Falls die Menschen in der Umgebung mit die-ser Einstellung bewusst oder unbewusst kollaborieren, werden sie alles tun, um die Erwartungen zu erfüllen. Wenn dies nun geschehen ist, empfinden sich diese als dankbar für die positive Bewegung (für das positive feedback) beim anderen. Beide profitieren nun vom Belohnungssystem ihres Unterbewussten (Harmonie, als Effekt während der Sozialisation gelernt und fixiert, wird belohnt, auch wenn in ihr eine Unterwerfung steckt). Ein Kreis des Belohungssystems wird aktiviert, ausgehend vom lateralen Hypo-thalamus über den Weg des medialen Vorderhirnbündels, das zur ventralen teg-mentalen Area (Teil der mesolimbischen Dopaminbahn) mit Projektion zum ventralen Striatum (nucleus accumbens). Solche Verwechslungen zwingen nicht zur Überprüfung dessen, was wirklich ge-schieht.
Referenzen: [1] W.A.Siebel, „Human Interaction“, Glaser (now: Dareschta), 1994, Langwedel (now: Wiesbaden), Germany: p.152-154, 175-177. / W.A.Siebel/T.Winkler, „Noosomatik“, Vol V, Glaser (now: Dareschta), 1996, Langwedel (now: Wiesbaden), Germany, No. 8.4.2.1. and No. 8.4.2.8.1. [2] S.Kölsch, D. Sammler, S. Jentschke, W.A. Siebel,“EEG correlates of moderate inter-mittent explosive disorder“, Clinical Neurophysiology 119(2007), p.151 – 162.
Dazu das Thema “Geschwindigkeit”:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Kornelia Suske, 14.08.2009 09:32
Menschliches Gehirn unterscheidet bereits nach 85ms neue von alter Information
...In ihrer aktuellen Veröffentlichung zeigen die Autoren [Emrah Düzel, Nico Bunzeck und ihre Kollegen] am Menschen, dass ohne Belohnung neuronale Neuheitssignale wie erwartet nach ca. 200ms zu beobachten sind. Werden die Probanden durch Belohnung motiviert, signalisiert das Gehirn - ähnlich zu nichtmenschlichen Primaten - Neuheit bereits nach ca. 85ms.
Der Einfluss von Motivation auf neuronale Neuheitssignale hängt möglicherweise mit dem Hirnbotenstoff Dopamin zusammen . Ob dopaminerge Mechanismen eine Rolle spielen bei der durch Motivation beschleunigten neuronalen Neuheitssignale muss in folgenden Studien geklärt werden. Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter: http://idw-online.de/pages/de/news329333
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